Vorab sollten Sie kalkulieren, über wie viel Eigenkapital Sie verfügen und welche Kosten Sie monatlich für die Immobilienfinanzierung aufwenden können. Planen Sie dabei langfristig und berücksichtigen Sie auch Ausgaben für die Instandhaltung, die neben der monatlichen Rate anfallen. Wir unterstützen Sie gerne mit unserem Konditionsrechner. Anschließend haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Finanzierungsformen. Mit einem Annuitätendarlehen zahlen Sie eine gleichbleibende Rate. Durch die steigende Tilgung sinkt der Zinsanteil mit der Zeit, da die Zinsen auf Grundlage der verbleibenden Restschuld berechnet werden. Bei einem Zinszahlungsdarlehen zahlen Sie zu Beginn nur die Zinsen zurück und am Ende der Laufzeit die Kreditsumme, die Sie parallel mithilfe eines Bausparvertrags oder einer Lebensversicherung angespart haben. Als weitere Variante gilt das sogenannte Forward-Darlehen, mit dem Sie sich für eine lange Laufzeit die gleiche Zinshöhe sichern. Einerseits schützen Sie sich vor Zinserhöhungen, andererseits besteht das Risiko, dass die Zinsen plötzlich fallen und Sie somit mehr zahlen als eigentlich notwendig.
Im Schnitt läuft eine Immobilienfinanzierung 15 bis 35 Jahre. Die genaue Länge ist von verschiedenen Faktoren abhängig wie der Höhe der Baufinanzierung, der Monatsraten und der Art der Baufinanzierung. Bei einem Volltilgerdarlehen legen Sie die genaue Laufzeit vertraglich fest, während Sie bei einem Annuitätendarlehen ohne feste Vertragslaufzeit nur bis zum Ende der Zinsbindung planen können, da Sie die Restschuld anschließend mit einem neuen Darlehen weiter finanzieren. Diese läuft entweder über die gleiche Bank oder Sie schulden auf eine neue Bank um. In beiden Fällen vereinbaren Sie wieder nur die Laufzeit der Zinsbindung.
Für eine Finanzierung benötigt die Bank neben Ihren letzten drei Gehaltsnachweisen eine aktuelle Renteninformation. Außerdem müssen Sie den letzten Einkommensteuerbescheid vorlegen, eine SCHUFA-Selbstauskunft und, sofern vorhanden, einen Nachweis zur privaten Krankenversicherung. Darüber hinaus benötigt die Bank Belege, wenn weitere Kreditverpflichtungen oder Unterhaltsleistungen bestehen. Als Selbstständiger brauchen Sie außerdem Dokumente zu Ihrer Bilanz- und Gewinnermittlung, einen Auszug aus dem Handelsregister, eine betriebswirtschaftliche Auswertung und einen Gesellschaftervertrag.
Ja, Sie können theoretisch ohne Eigenkapital eine Immobilie erwerben. Dafür müssen Sie neben einer sehr guten Bonität über einen sicheren Arbeitsplatz mit hohem Einkommen verfügen. Die Finanzierung ohne Eigenkapital ist allerdings nicht empfehlenswert, da die Zinsen deutlich höher ausfallen, die Kreditlaufzeit später endet und ein hohes Risiko besteht, wenn Sie als Hauptverdiener unerwartet arbeitsunfähig werden. Mit einem Eigenkapital von 20 bis 30 Prozent sichern Sie sich hingegen ab und finden leichter eine passende Finanzierung.
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